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Trilogverhandlungen zur Pkw-Flottenregulierung: Chance für E-Fuels im Straßenverkehr nutzen!

Am 27. Oktober werden Vertreter von EU-Kommission, EU-Parlament und EU-Ministerrat in Brüssel im Trilog den Verordnungsentwurf zur CO2-Flottenregulierung für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge final verhandeln. Aus Sicht von UNITI e.V. müssen klimaneutrale Kraftstoffe darin verankert werden. Denn es bedarf jetzt eines regulativen Signals, dass E-Fuels langfristig im Straßenverkehr eingesetzt werden können.

Der EU-Umweltministerrat hatte sich im Juni auf einen Änderungsbeschluss für den Verordnungsentwurf zur CO2-Flottenregulierung für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge geeinigt. Dieser Beschluss sieht vor, dass die EU-Kommission einen Vorschlag erarbeiten soll, wie Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die mit CO2-neutralen Kraftstoffen (E-Fuels) angetrieben werden, auch nach dem Jahr 2035 zugelassen werden können. Matthias Plötzke, UNITI-Geschäftsführer Europa: „CO2- neutrale E-Fuels werden dringend für die Klimazielerreichung benötigt. Sie sichern bezahlbare individuelle Mobilität und tragen zur Energieunabhängigkeit bei. Mit dem schnellen Hochlauf über den Pkw-Bereich werden auch entsprechende Investitionen für den Luft- und Seeverkehr beschleunigt.“ Wie Umfragen zeigen, ist die Akzeptanz in der Bevölkerung für einen zügigen Einsatz von E-Fuels hoch.

Der Ratsbeschluss findet sich indes nur im Erwägungsgrund 9a des Verordnungsentwurfs zur CO2- Flottenregulierung wieder, der keine regulative Bindungswirkung hat. Zudem beinhaltet er weder eine zeitliche Vorgabe zur Veröffentlichung noch zur Umsetzung eines solchen Vorschlags. UNITI-Geschäftsführer Matthias Plötzke: „Wir appellieren an die Vertreter von Rat und Parlament, eine verbindliche Formulierung mit einem straffen Fahrplan für einen Vorschlag bzgl. E-Fuels durch die EU-Kommission in den finalen Rechtstext zu übernehmen. Es kommt jetzt darauf an, CO2-Emissionen zu reduzieren und dafür sind alle Technologien notwendig!“ Mit regenerativen Kraftstoffen lassen sich Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor CO2-neutral antreiben.

UNITI sieht nun die Bundesregierung gefordert. Matthias Plötzke: „Sie muss im Trilog ihren Einfluss im EU-Ministerrat geltend machen, sonst wird eine wichtige und entscheidende Chance vertan, den Produktionshochlauf von E-Fuels regulatorisch durch ihre Berücksichtigung im Neufahrzeugbereich anzureizen.“

Die parallel derzeit verhandelte Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU mit der Aussicht auf eine Mindestmengenquote für E-Fuels bildet aus Sicht von UNITI bereits einen ersten wichtigen Schritt. Internationale Investoren warten jedoch auf das regulative Startsignal aus Europa, wonach auch künftig Neufahrzeuge mit E-Fuels ohne zeitliche Beschränkung im Straßenverkehr eingesetzt werden können.