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Wirbel um Euro 7: Nebelkerzen statt Aufklärung von EU-Kommissionsvize Frans Timmermans

Als das Werfen von Nebelkerzen bewertet UNITI Bundesverband der mittelständischen Mineralölunternehmen e.V. die gestrigen Äußerungen von EU-Kommissionsvize Frans Timmermans, wonach die Pläne zur Verschärfung der Abgasregeln im Rahmen von Euro 7, die ab 2025 zur Anwendung kommen sollen, nicht auf ein Verbot von Verbrennungsmotoren abzielen.

Timmermans hatte betont, die EU-Kommission sei „technologieneutral“ und „Wenn die Automobilindustrie sagt, dass sie Verbrennungsmotoren mit sehr, sehr niedrigen Emissionen herstellen kann, und dies als einen Weg in die Zukunft sieht, dann ist das ihre technologische Entscheidung."

E-Mobilität auf Biegen und Brechen - von Technologieneutralität keine Spur
UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Timmermans wirft rhetorische Nebelkerzen. Die Änderungen im Real Drive Emission Test (RDE) und die Verschärfungen der Abgasgrenzwerte führen zwingend zu einem Aus für Verbrenner.“ Kühn verdeutlicht die Absurdität der Pläne: „Vorgaben aufzustellen, die technisch und wirtschaftlich nicht erreicht werden können, nur um dann zu sagen „Selbst schuld!“ ist reiner Zynismus. Während in der Corona-Krise die Menschen um ihre Arbeitsplätze bangen, agiert die EU-Kommission abgehoben von den Sorgen der Bürger und gefährdet mit ihren ideologiegetriebenen Plänen im Kampf gegen die Verbrenner allein in Deutschland hunderttausende gut bezahlter Arbeitsplätze in der Automobilwirtschaft. Und sie setzt damit für Millionen von Autofahrern die Möglichkeit zur bezahlbaren individuellen Automobilität aufs Spiel.“ Von der versprochenen Technologieneutralität sieht UNITI keine Spur, stattdessen soll die Elektromobilität auf Biegen und Brechen durchgesetzt werden. „Man kann nicht von Technologieneutralität sprechen, wenn man alle Technologiealternativen abseits der E-Mobilität ignoriert, bekämpft oder - wie hier geschieht - einfach verbietet. Gleichzeitig wird die E-Mobilität ökologisch und ökonomisch schöngerechnet, in dem man z.B. Kosten zur Bereitstellung des benötigten grünen Stroms oder die Abermilliarden an Fördergeldern, um E-Autos irgendwie an den Mann und die Frau zu bekommen, einfach unter den Teppich kehrt.“, so der UNITI-Hauptgeschäftsführer.

Es droht nachhaltiger Vertrauensverlust und Schaden beim Erreichen der Klimaziele
UNITI e.V. hält Aufklärung zu Berichten geboten, wonach die EU-Kommission starken Einfluss auf die Experten genommen hat, die die Euro 7 Pläne erstellt haben. So sollen diese gedrängt worden sein, nur das Extremszenario mit besonders unrealistischen Anforderungen zu präsentieren, das zwingend ein de facto Aus der Verbrenner zur Folge hätte. Elmar Kühn: „Wenn die EU-Kommission aus rein ideologischen Gründen Einfluss auf Fachexperten ausgeübt, damit diese nur die gewünschten Ergebnisse produzieren und publizieren, dann haben wir sicher einen Tiefpunkt im Diskurs erreicht. Damit würde Vertrauen verspielt und den gemeinsamen Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beim Erreichen der Klimaziele nachhaltig geschadet.“